Dienstag, 25. Januar 2011

Serge Gainsbourg - der "bad boy" des französischen Chansons

Serge Gainsbourg hat zweierlei Dinge immer gewußt: In seinem Musikstil mit der Zeit zu gehen und durch handfeste Skandale auf den Titelseiten der Zeitungen zu bleiben. Er verbrannte im Fernsehen einen 500-FF-Schein, er schrieb eine Reggae-Version von Frankreichs Nationalhymne, und er erschien halbnackt mit seiner 14-jährigen Tochter im Video zu "Lemon incest".
All dies kann aber nicht davon ablenken, daß Serge Gainsbourg ein großartiges Talent besaß: Er war Poet, Schriftsteller, Schauspieler, Regisseur und Maler, vor allem aber Musiker und Komponist. Heute, 20 Jahre nach seinem Tod, sind seine Lieder im französischen Radio präsent wie eh und je.


Dienstag, 4. Januar 2011

* Happy New Year * Bonne Année *


Die Lebenszeit eines Menschen fällt in der Regel äußerst bescheiden aus.

Gerade noch baute man Burgen aus Sand, schon wird man dazu verdonnert, das 1mal1 zu lernen. Ehe man sich versieht, darf man sich für einen Berufszweig begeistern und ist plötzlich mit Selbstständigkeit konfrontiert. Arbeit, Familie, Kinder - und plötzlich ist man alt. Hoppla, eigentlich hatten wir aber noch viel vor.
Den Versuch, das Leben nach heutigen Wertvorstellungen zu richten, unternimmt ein Jedermann irgendwo. Akzeptanz ist wichtig, alleine lebt es sich schließlich recht öde. Doch wie kommt es dazu, dass wir unser Leben lang so beschäftigt sind, dass wir keine Zeit mehr haben, das Leben zu genießen?

Alles ist hektisch, alles muss schnell gehen. Zeit ist Geld, und letzteres benötigen wir, um unser Leben wie oben beschrieben auszurichten. Geld & Konsum - Unsere beiden Lieblinge. Naja, was wären wir auch für Konsumenten, wenn wir kein Geld hätten. Voilà, da haben wir unseren Sinn des Lebens gefunden. Neben der Aufmerksamkeit, welche besonders im sog. "Internetzeitalter (in welchem wir uns übrigens grade befinden)" immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind dies wohl ohne Zweifel unsere größten Ziele. Carpe diem!

Gar nicht so dumm: Wer etwas derartiges als höchstes Gut ansieht, wird immer etwas haben, was er braucht. Ein Ziel. Etwas, worauf andere neidisch sein können. Und falls wir doch schon alles haben belehrt uns die Werbung eines besseren. Nachdem das Fernsehen uns klar gemacht hat, dass wir alle irgendwann einmal etwas besonderes sind und wir merkten, dass dies nicht der Realität entspricht, fangen wir an zu grübeln. Immerhin haben wir Vorbilder, an denen wir uns orientieren können. Tag für Tag sehen wir uns so, wie wir gerne wären. Versuchen Leute zu beeindrucken, obgleich wir sie mögen oder nicht. Über uns reden soll man zumindest, wenn es für mehr plötzlich doch nicht gereicht hat. Im Endeffekt ist natürlich trotzdem niemand zufrieden mit dem was er hat, denn irgendjemand hat noch mehr und ist deshalb sicherlich noch viel mehr glücklich als die eigene Wenigkeit.

Dahinvegetieren, anderen Entscheidungen überlassen. Identifikation mit Konsumgütern. Ist der Mensch zu so etwas degeneriert? Eine temporäre Erscheinung mit dem Ziel, zu überleben und akzeptiert zu werden, um daraufhin in Vergessenheit zu geraten?

Alles was du hast, hat irgendwann dich.
Auch wenn Glücklichkeit eine subjektive Definition ist:

Irgendetwas läuft doch falsch...